Stellungnahme zur Beendigung der Kooperation mit dem AStA der Uni Münster
Nach nunmehr über sechs Jahren gemeinsamer Arbeit haben wir als „Veranstaltungen zur Ideologiekritik“ die Kooperation mit dem AStA am Montag, den 16.11. einseitig und mit sofortiger Wirkung beendet. Trotz der Aufkündigung der Kooperation unsererseits beschloss das AStA-Plenum am 17.11. mehrheitlich, „das Projekt Veranstaltungen zur Ideologiekritik in seiner jetzigen Form nicht weiter zu fördern.“ Der Antrag wurde dabei vom neu gegründeten autonomen Referat für Black People, Indigenous People und People of Color (BIPoC-Referat) sowie einem Referenten des Referats für Kultur, Diversity, Feminismus und Politische Bildung gestellt, der zuvor für die Betreuung unserer Projektstelle zuständig gewesen war. Dieser Beschluss war in mehrfacher Hinsicht fragwürdig: Zum einen, weil die fast dreistündige Debatte unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand und die Abstimmung über den Antrag geheim erfolgte, sodass keinerlei Transparenz über die Gründe und den Ablauf der Debatte vorliegen. Zum anderen, weil der Antrag jeglicher Grundlage entbehrte: Unsererseits war das Projekt am Tag zuvor aufgekündigt worden, die Förderung der Projektstelle seitens des AStA war bereits Ende Oktober ausgelaufen, sodass der Antrag an sich gegenstandslos war. Mit dem Beschluss des Antrags hat der AStA noch einmal unterstrichen, was sich in den vorangegangenen Monaten bereits andeutete: Eine inhaltliche Debatte mit uns war nicht erwünscht, unser Ausschluss sollte unter allen Umständen erfolgen. So verwundert es auch nicht, dass der AStA in einer Instagram-Story nach der Sitzung ankündigte, die interne Aufarbeitung der Vorfälle werde in den kommenden Wochen erfolgen. Wir bedauern sehr, dass und vor allem wie es zu diesem Schritt gekommen ist und möchten dies in der vorliegenden Stellungnahme darlegen.
Reader
Im Rahmen der Projektstelle Ideologiekritik wurden die Reader Aufsätze zur Ökonomisierung der Bildung und Aufsätze zur Ideologiekritik erarbeitet. Die dort enthaltenen Texte sind frei zugänglich und können helfen, das eigene Wissen zur Kritik gegenwärtiger Hochschulbildung zu erweitern und das Verständnis für die theoretischen Grundlagen der Ideologiekritik zu vertiefen.